Psychosomatik - Somatopsychik
Psychosomatisches Denken ist so sehr als Kernpunkt der TCM zu betrachten, dass diese Begrifflichkeit in China erst vom Westen her eingeführt werden musste. Der chinesische Begriff hierfür: 心身(xin shen; xin = Herz, shen = Körper) Im Zentrum steht die Bedeutungskoppelung zwischen körperlichen und emotionellen Veränderungen. Der TCM-Arzt kann aus den körperlichen Symptomen auf den Funktionskreis und die zugrundeliegende emotionelle Veränderung schließen. Grundlage dafür ist, dass ein bestimmter Symptomkomplex (Syndrom) spezifisch für eine bestimmte emotionelle Situation ist. Die Hauptaufgabe des Behandelnden besteht darin, die Symptome und Zeichen bestimmten Funktionskreisen und bestimmten funktionellen Zuständen zuzuordnen. Das Entscheidende – und für Sie als Lernende sehr erleichternd – dabei: Je mehr Symptome vorliegen, desto genauer wird die Diagnose! Und wenn Sie dann mittels Akupunktur therapieren, dann ist diese Therapieform eigentlich als somato-psychisch zu bezeichnen (Bsp: Punkt He 7 [Shenmen] bei Angststörungen). Durch die negativ chronotrope Wirkung von He 7 wird das Limbische System angestoßen, auf Entängstigung zu schalten.
Nach diesem Kurs wird es Ihnen nicht mehr schwerfallen, eine umfassende TCM-Diagnose zu erstellen. Und Sie lernen, Körper- und Ohrakupunktur mit anderen psychosomatischen Methoden (kleine Psychotherapie, Entspannungsverfahren, Qi Gong etc.) zu verbinden.
Viele Fallbeispiele. Es wäre schön, wenn Sie eigene Fallbeispiele mitbringen.