Segmentakupunktur ist der Versuch, die Akupunkturpunkte auf Basis der Anatomie, Neuroanatomie, Gefäßanatomie und des vegetativen Nervensystems darzustellen und zu erklären.
Akupunktur folgt dem Gesetz des Spinalnerven und des Sympathicus.
Spinalnerv und Vegetativum stehen zueinander über den Truncus Sympathicus und parasympathische Kerngebiete bzw. die Nervi pelvici in Beziehung.
Segmentierung ist der älteste Bauplan der Evolution.
Der Vorteil: ein äußerer Reiz wird ausschließlich auf segmentaler Ebene moduliert und kompensiert, ohne dass der gesamte Organismus irritiert wird.
Ausschließlich der Spinalnerv definiert, was zum Segment gehört.
Jedem Segment entspricht ein Dermatom, Myotom, Sklerotom, Enterotom und Neurotom.
Dies erklärt, dass ein Stich eine sehr breite Wirkung haben kann.
Meine verehrte Lehrerin Frau Dr. Ingrid Wancura-Kampik forscht auf diesem Gebiet seit vielen Jahren und stellt die Akupunktur und deren Wirkung in ein neues Licht.
Von diesem Wissen profitieren nicht nur wir Akupunkteur:innen, sondern dieser Erklärungsansatz trägt auch zum tieferen Verständnis anderer komplementärer Methoden wie Manualmedizin, Neuraltherapie und Mesotherapie bei.
Auch Mikrosystemakupunktur wie Schädel-oder Ohrakupunktur beziehungsweise Handsomatotope erscheinen so in einer neuen Dimension.
Es wird in diesem Kurs auch ein großer Wert auf Praxisbezug gelegt, es ist genug Zeit das neu Erlernte zu üben, auf Fallbeispiele wird dabei großer Wert gelegt.
Dr. Andreas Scheuer
Dozent der ÄfA und Akademie der Ärzte